
Reparieren statt wegwerfen
Erfolgreiches zweites Reparatur-Café
Ein Plattenspieler, der wieder Musik spielt, ein Drucker, der wieder druckt oder ein Milchaufschäumer, der wieder zuverlässig Milch für den perfekten Cappuccino liefert: Reparieren statt wegwerfen war die Devise des zweiten Reparatur-Cafés an der HKA
21. April 2025
Reparieren statt wegwerfen war die Devise des zweiten Reparatur-Cafés an der Hochschule Karlsruhe (HKA). Nach einem erfolgreichen inoffiziellen Testlauf im Jahr 2024 fand das zweite offizielle Reparatur-Café Mitte April an der Hochschule Karlsruhe (HKA) statt. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit dem Verein ReparaturCafé Karlsruhe e.V. initiiert, der Expertise und Unterstützung bereitstellt. Die Idee wurde von Olivier Schecker und Cosima Klischat aufgegriffen und dieses Mal hauptsächlich von der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik (EIT) organisiert – mit tatkräftiger Unterstützung von Thomas Münch und Cosima Klischat.
Das Reparatur-Café verfolgt das Ziel, das Reparieren von Geräten zu fördern und somit einen Beitrag zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDG) der Vereinten Nationen zu leisten. Die Veranstaltung hat drei Hauptziele:
- Menschen dazu zu befähigen, Dinge selbst zu reparieren.
- Studierenden, insbesondere zukünftigen Ingenieuren und Ingenieurinnen, die Bedeutung von Langlebigkeit und Reparierbarkeit in ihrer späteren Arbeit näherzubringen.
- Studierende als Reparateure zu gewinnen.
Die Zukunftsagentur Nachhaltigkeit (ZuNa), geleitet von Cosima Klischat, unterstützt das Projekt. „Ziel ist es, das Thema Nachhaltigkeit in der Lehre an der HKA zu verankern und Studierende als Zukunftsagent:innen für Nachhaltigkeit zu gewinnen“, so Cosima Klischat.
Das Reparatur-Café fand im „LivingLab“ (MU04) statt, einem sehr gut ausgestatteten Labor, das Teil des hochschuloffenen Elektrotechnikzentrums ist. „Dieses Labor steht nach einer Einweisung fakultätsübergreifend allen Interessierten zur Verfügung und kann auch für eigene Projekte genutzt werden. Die Ausstattung des Raumes wurde maßgeblich durch ZuNa im Jahr 2024 verbessert“, sagt Cosima Klischat. Wanja vom ReparaturCafé Karlsruhe äußert sich begeistert: „Der Raum ist wirklich traumhaft ausgestattet.“ Ein Architekturstudent bedankte sich für die Gelegenheit den Raum kennenzulernen und plant, ihn für seine Masterarbeit zu nutzen.
Insgesamt nahmen 19 Personen am Reparatur-Café teil, darunter sechs Reparateure und 13 Gäste, die defekte Geräte mitbrachten. „Erfolgreich repariert wurden unter anderem ein Drucker, , ein CD-Spieler, eine Mikrowelle, eine Töpferdrehscheibe, ein Schallplattenspieler, eine Kaffeemaschine und ein Milchaufschäumer“, berichtet Thomas Münch. Besonders erfreulich sei der Erfolg eines Studenten gewesen, der seinen Drucker nahezu alleine reparierte und begeistert zurückkehrte, um seine Freude über die Veranstaltung zu teilen: „Ich bin extra zurückgekommen, um Euch zu sagen, wie super diese Veranstaltung ist und wie ich mich über meinen Erfolg freue!“
Da nur eine Textilie zu repariert war, nutzten zwei Reparateurinnen die Zeit, um ihre eigenen mitgebrachten Textilien zu reparieren. Eine der beiden Frauen lobt die tolle Atmosphäre: „Weiter so, ihr macht das richtig gut!“
Die Veranstaltung wurde von zahlreichen engagierten Personen unterstützt, darunter Oliver Stumpf, Tillmann Glowka, Nick Schäuble, Bernhard Beck und als studentischer Vertreter Felix Espert. Nick Schäuble bringt es auf den Punkt: „Wann gibt es das nächste Reparatur-Café? Das war so gut, wir sollten es bald wiederholen.“
Cosima Klischat fügt hinzu: „Wir danken dem Freundeskreis EIT für die finanzielle Unterstützung der Verpflegung und freuen uns auf zukünftige Veranstaltungen, die das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Reparaturfähigkeit weiter stärken.“